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Leseprobe

Kapitel 1 : Mose und die Zweidrittler

 

Männer zwischen 40 und 50 haben eine Chance, die Weichen für ihr Leben noch einmal neu zu stellen. Das dritte Drittel ihres Lebens liegt vor ihnen. Für diese „Zweidrittler“ liegt sehr viel Weisheit in der alten Geschichte über die Berufung von Mose. Diese biblische Geschichte hatte von Anfang an eines weiterzugeben: Gib dich nicht vor dem Ziel auf, sondern brich auf! Schließ dein Leben nicht ab, sondern vollende es. Was zu manchen Zeiten selbstverständlich war, muss der Mann am Anfang des 21. Jahrhunderts dabei erst wiedergewinnen: Ein spirituelles Gespür für den Sinn seines Daseins. Das lohnt sich: Der ‚Zweidrittler’, der sein Leben bewusst gestaltet, hat ein erfülltes Leben – bis es vollendet wird.

 

Wir schreiben ungefähr das Jahr 1210 vor Christus. Mose hütet das Kleinvieh seines Schwiegervaters Jitro. Er ist in der Wüstengegend rund um den Berg Horeb, östlich des Golfs von Akaba, da sieht er einen brennenden Dornstrauch. Nichts Ungewöhnliches, bei dieser Hitze kann ein Busch in der Wüste schon einmal anfangen zu brennen. Doch dieser Strauch verbrennt nicht! Das Interesse von Mose ist geweckt. Er geht näher an das seltsame Phänomen heran – und plötzlich hört er aus dem Busch heraus eine Stimme, die seinen Namen ruft: „Mose, Mose!“

So beginnt die Geschichte, die das Leben von Mose noch einmal komplett umkrempeln wird. Er wird eine neue Aufgabe bekommen, er wird ein neues Lebensumfeld bekommen und er wird ein ganz neues Selbstbewusstsein bekommen. Er wird Dinge tun, die er sich nie im Leben zugetraut hätte. Er wird über sich selbst hinauswachsen.

Das Besondere daran: Die Bibel berichtet, dass er bereits zwei Drittel seines Lebens hinter sich hat, als diese Episode in der Wüste sein Leben verändert. Für das letzte Drittel seines Lebens bekommt er noch einmal richtig Rückenwind. Er ist gefragt und gewollt. Er soll sein Leben, so entwickelt sich die Geschichte weiter, nicht auslaufen lassen, sondern erst einmal richtig ins Rollen bringen.

Die Bibel erzählt die Geschichte, wie Mose dazu kam sein Leben noch einmal neu zu erfinden, sehr ausführlich. Seit Jahrtausenden wird die Geschichte weitergetragen. Wozu? Ganz einfach: Sie ist eine Ermutigung für alle, die in das letzte Drittel ihres Lebens hinein leben.

 

Es ist eine Weisheitsgeschichte. Die Geschichte einer positiv gebrochenen Biografie. Sie beantwortet Fragen, die viele Menschen im Lauf ihres fortschreitenden Lebens stellen: Soll das schon alles gewesen sein? Was bringt einen Menschen dazu, sich noch einmal aufzuraffen, aus dem gewohnten und sicheren Alltag herauszutreten und sich wieder neu auf den Weg zu machen? Wie wird das Leben auf der letzten Wegstrecke sinnvoll? Was braucht es dazu, dass ein Leben am Ende nicht nur abgeschlossen, sondern vollendet wird?

 

Auf solche existentiellen Fragen „antwortet“ das heilige Buch der jüdischen und christlichen Gläubigen. Es antwortet mit Weisheit. Es antwortet nicht mit Statistiken und wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es antwortet mit einer Geschichte. Genauer: Die Bibel antwortet mit der Biografie des Mose. Als Kind und Sprössling der Israeliten, einer ethnischen Minderheit in Ägypten, war er von seiner Mutter ausgesetzt worden, um der sicheren Ermordung durch die Machthaber zu entgehen. Die Babyklappe, in die er kam, war ein Schilfkorb. Der Schilfkorb wurde so auf das Wasser des Nils gesetzt, dass er mit seinem schreienden Passagier eine Chance hatte, von Menschen wahrgenommen zu werden. Durch taktisch kluges Timing seiner Ursprungsfamilie kam er in die Hände einer Verwandten des Pharaos, die den ungefährlich wirkenden Säugling an Kindesstatt aufnahm. Als Pflegekind am Hof des ägyptischen Königs hatte Mose Zugang zum Wissen seiner Zeit und lernte wohl auch die Zeremonien und Intrigen am Hof kennen. Seine Familie konnte zudem den Kontakt zu Mose halten, denn ‚zufällig’ war da eine Amme, die der Verwandten des Pharao ihre Dienste anbieten konnte: Die Mutter des kleinen Mose.

 

Als verhältnismäßig junger Mann erschlägt Mose einen Folterer, der zuvor einen Hebräer, wie die Israeliten auch genannt werden, erschlagen hat. Die, die er damit schützen will, danken es ihm nicht. Vielmehr muss er fürchten, dass sie ihn bei nächster Gelegenheit verraten werden. Tatsächlich erfährt man am Königshof von seiner Tat und so flieht er nach Midian, an den Golf von Akaba und in die Arabische Wüste. Dort heiratet er und lebt so wie man zu seiner Zeit eben so lebt. Und die Geschichte von Mose wäre buchstäblich im Sande verlaufen, hätte es da nicht eine bemerkenswerte Begegnung in der Wüste gegeben – Gott begegnet ihm in einem brennenden Dornstrauch und gibt seinem Leben eine neue Wendung. Nachlesen können Sie die ganze Geschichte übrigens in der Bibel, im Alten Testament im Buch Exodus.

 

Sind Sie jetzt gespannt, was die Geschichte von Mose mit Ihnen zu tun hat? Die Geschichte am Dornstrauch ist eine spirituelle Ur-Erzählung, die uns nicht einfach dem Machbaren und dem Planbaren überlässt, sondern den Horizont öffnet für die Wirklichkeit hinter der Wirklichkeit.

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Hörprobe

Hier können Sie sich eine "Stimmprobe" von mir herunterladen. Ein Hörfunkgedanke (SWR1 und SWR4) aus dem Mai 2013 und einer aus dem Jahr 2017.

So klinge ich...
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www.moseprojekt.de

Diese Seite heißt "Moseprojekt", weil sie im Zusammenhang mit meinem ersten Buch entstanden ist: "Lass los und pack zu". Das ist ein spiritueller Ratgeber für Männer um die 50, der von der biblischen Geschichte des Mose inspiriert ist. Die verschiedenen Arbeitsbereiche, die Sie auf dieser Seite finden, sind ein Teil von meinem "Mose-Projekt". Sie sind meine Art, das dritte Drittel meines Lebens zu gestalten und fruchtbar zu machen.

 

David Andreas Roth

Aktuell

Zeitungsandachten von mir erscheinen etwa alle 2 Monate in der Südwestpresse Metzinger-Uracher Volksblatt / Alb Bote und 1-2 Mal im Reutlinger Generalanzeiger (GEA).

Die nächsten Radiobeiträge von mir sind Ende 2023 auf SWR1/SWR4 als Anstöße bzw. Morgengedanke zu hören.

Häufig predige ich in der Gemeinde, zu der ich gehöre, bei den Baptisten - Kirche mit offenen Armen, in Metzingen.

Auf Facebook gibt es meist die ganz aktuellen Informationen.

Radio-Beiträge, Zeitungsandachten und andere Veröffentlichungen finden Sie auch in meinem Blog.

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